Faust – gut und böse

Kann man Gut und Böse haarscharf unterscheiden? Kann das Gute böse sein, oder das Böse gut? Das sind nur zwei der Fragen, die uns im Rahmen des Fausts beschäftigen. Da es ein sehr anspruchsvolles Ziel ist, diese Fragen in einem kurzen Projekt zu beantworten, haben wir uns entschieden zumindest ein Annäherungsversuch zu unternehmen: Wir erläutern in diesem Beitrag den Gut-Böse-Konflikt im Faust 1!

Als Leitzitat dafür nehmen wir jenes, mit welchem Mephisto sich selbst sehr treffend beschreibt: „Der Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft.“

Zum besseren Verständnis haben wir die elementaren Szenen nachgespielt.

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Pupp it up – Faust mal verständlich

Theatralische Darstellung der Valentinszene
durch Socken- und Serviettenpuppen

Zuerst befassten wir uns mit der langweiligen Valentinszene, die man selbst nach dem 100sten Mal lesen nicht verstand. Also machten wir vier motivierten Schüler uns die Arbeit und übersetzen diese Szene in verständliche Dialoge. Continue reading

Umschreibung und Darstellung der Szene „Kerker“

Gustav_Schlick_Adolf_Hohneck_Faust_KerkerUmschreibung einer Szene in heutige deutsche Standardsprache und Spielen dieser Szene.
Auf der Suche nach einer geeigneten Szene sind wir letztendlich auf die Finalszene gekommen. Diese heißt Kerker und erzählt vom Versuch Faust’s Gretchen von der über sie verhängten Todesstrafe zu befreien.
Da die Szene, wenn man nicht richtig aufpasst, nicht so leicht zu verstehen ist, versuchen wir sie so einfach wie möglich in die heutige Standardsprache zu „übersetzen“. Dazu mussten wir natürlich erst einmal herausfinden, was mit den Worten wirklich gemeint ist und welche unterschwelligen Botschaften sonst noch vermittelt werden.


Der spannende Teil an der Szene ist, abgesehen davon, dass sie das Ende darstellt, dass die Beziehung zwischen Gretchen und Faust noch einmal verdeutlicht wird und gezeigt wird, wie fertig Gretchen nach den erlebten Ereignissen ist.


Von Devin Pantel, Navid Krüger, Leyla Beyer und Ben Westphal.

Gib mir meine Ehre zurück ! – Valentin Szene – Dialog

DIE VALENTIN SZENE – FAUST TEIL I

Der Soldat Valentin ist der Bruder Gretchens und tritt erstmalig in der Szene „Nacht“ in Erscheinung. In einem längeren Monolog äußert Valentin seine Verärgerung und Enttäuschung über Gretchen, welche ins Gerede der Leute gelangen ist. Ernüchtert stellt er fest, dass er früher nicht angreifbar gewesen sei und dass seine Schwester als „Zier vom ganzen Geschlecht“ (V. 3636) gegolten habe, sich nun aber schuldig gemacht habe. Valentin sieht sich in seiner Ehre verletzt, er befürchtet, sich von jedem „Schurken“ – zu Recht, wie er findet, – beschimpfen lassen zu müssen (V. 3641, 3645).Faust_Schauspiel02 Continue reading

Renovierung der Hexenküche

Wir stapften durch den dunklen Wald. Wohl hätte ich uns auch mit Magie befördern können, jedoch half die kühle Nachtluft dem alten Faust wieder etwas klarer zu werden.Die Bäume in diesem Teil des Waldes standen so dicht, dass kein Mondlicht durch das Blätterwerk dringen konnte. Trotzdem konnte ich in einiger Entfernung ein Licht entdecken. „ Schau, dort hinten ist es schon“, zischte ich Faust zu, doch seine ermüdeten Augen waren anscheinend nicht mehr in der Lage das Glimmen in der Ferne auszumachen. Ohne Erklärung bahnte ich mir weiter einen Weg durch Continue reading

Sprichwörter und Redewendungen – Gestern und Heute 2

unnamed-1„Denn was man schwarz auf weiß besitzt, // Kann man getrost nach Hause tragen.“ – Faust I, Vers 1966 f. / Schüler

Etwas amtlich bzw. offiziell zu besitzen. Also eine auf Papier gedruckte Erklärung. Im Buch sagt dieses Sprichwort ein Schüler zu Mephistopheles und bezieht sich auf eine Urkunde, die bezeugt, dass er in Lehre war.

Wurde in dieser Fassung in Faust zum ersten mal in der deutschen Sprache verwendet.


„Die Zeiten der Vergangenheit // Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln.“ – Faust I, Vers 575 f. / Faust Continue reading

Sprichwörter und Redewendungen – Gestern und Heute 3

unnamed-1„Name ist Schall und Rauch.“ – Faust I, Vers 3456 f. / Faust

Herkunft: (= etwas, das schnell verfliegt und nur von kurzer Dauer ist)

Diese sprichwörtliche Redensart ist ein Zitat aus Goethes „Faust I“, Szene „Marthens Garten“. In der Szene stellt Margarete Faust die so genannte „Gretchenfrage“: „Nun sag‘, wie hast du’s mit der Religion?“. Faust erläutert ihr darauf seinen erweiterten Gottesbegriff: „Nenn‘ es dann wie du willst, / Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott! / Ich habe keinen Namen / Dafür! Gefühl ist alles; / Name ist Schall und Rauch, / Umnebelnd Himmelsglut.“


„Mir wird von alledem so dumm, // als ging mir ein Mühlrad im Kopf herum.“ – Faust I, Vers 1946 f. / Schüler Continue reading

Faust – eine Welt

Dieses Bild zeigt den gesamten Kapitelaufbau der Tragödie „Faust“. Aufgeteilt in Inseln und nummeriert, zeigt es die verschiedenen Zusammenhänge zueinander. Sowohl zu den nächstgelegenen, als auch zu den weiter entfernten Kapiteln.


 

Faust_Landkarte